bio und repertoire

Sprühend vor Ausdrucksfreude und Sangeslust.
Die Deutsche Bühne, Dezember 2018

Marie Heeschen zieht ihr Publikum mit ihrer sinnlich fließenden und gleichzeitig wandlungsfähigen Stimme in den Bann. Ihre spielfreudig-natürliche Bühnenpräsenz stellt die Sopranistin seit 2016 als festes Ensemblemitglied am Theater Bonn unter Beweis, wo sie bereits in Partien wie Musetta (La Bohéme), Susanna (Figaros Hochzeit) oder die der Ella in der Uraufführung von James Reynolds‘ „Geisterritter“ reüssierte. In vergangenen Spielzeiten war die gebürtige Hamburgerin zudem bereits als Papagena in Mozarts „Zauberflöte“, als Atalanta in Händels „Xerxes“ oder Poppea in „Agrippina“ sowie in der Rolle als stimmgewandt-exaltierte Tussy in Jonathan Doves neuester Oper „Marx in London“ zu erleben, was international ein begeistertes Presse-Echo hervorrief.

Der vielseitigen Sängerin liegen neben ihrer Operntätigkeit aber auch andere Genres der klassischen Musik am Herzen. Mit ihrem kammermusikalisch mit zwei Violinen und Basso Continuo besetzten Ensemble paper kite hat sich Marie Heeschen zum Ziel gesetzt, das weniger bekannte Kantatenrepertoire des deutschen und italienischen Barocks wiederzubeleben. 2017 ist die erste CD felice un tempo des 2013 mit dem Biago-Marini-Preis ausgezeichneten Ensembles bei Coviello Classics erschienen. Neben einer Weltersteinspielung von Giovanni Legrenzi erklingen hier Sonaten und Kantaten von Giovanni Bononcini und Domenico Scarlatti, die zweite ist beim selben Label im Frühjagr 2021 unter dem Titel „Abend-Andacht“ erschienen und behandelt Musik und Texte aus dem 30 Jährigen Krieg.

Aber auch der Neuen Musik widmet sich die neugierige Sängerin mit Engagement:  Ihr 2013 mit Sally Beck (Flöte), Ella Rohwer (Cello) und Claudia Chan (Klavier) gegründetes Ensemble BRuCH konzentriert sich auf die Interpretation impressionistischer Werke in Kombination mit Musik des 20. und 21. Jahrhunderts und hat bereits mit Komponisten wie Helmut Lachenmann, Gordon Kampe und Johannes Schöllhorn gearbeitet. Außerdem entwickelt das ungewöhnliche Quartett, das 2014 den 2. Preis des Karlsruher Wettbewerb für die Interpretation zeitgenössischer Musik gewann und derzeit Ensemble-in-Residence der Folkwang Universität der Künste in Essen ist, regelmäßig neue Werke mit jungen Komponisten wie Ricardo Eizirik, Matthias Krüger oder auch Julien Jamet. BRuCH erhielt 2019 das Reload Stipendium des Bundes und wird regelmäßig von der Kunststiftung NRW und dem Deutschen Musikrat unterstützt.

Als Solistin war Marie Heeschen in Konzerthuset Kristiansand, dem Elisabethzaal Antwerpen, bei den Händelfestspielen Halle, beim Oude Muziek Fest Utrecht, beim Acht-Brücken-Festival in Köln sowie in der Kölner Philharmonie zu Gast. Zu ihrem Repertoire gehören neben klassisch-romantischen Werken und Oratorien auch Werke wie György Kurtags Kafka-Fragmente und Arnold Schönbergs Pierrot Lunaire.

In der Saison 2021/22 wird sie am Theater Bonn u.a. als Adele in der „Fledermaus“, sowie als Zerlina (Don Giovanni) und in einer Uraufführung von Moritz Eggert zu erleben sein, als Gilda (Rigoletto) ist sie im Sommer 2021 in der Opera Hedeland (DK) zu hören.

Marie Heeschen studierte Gesang bei Christoph Prégardien und Lioba Braun in Köln. Weitere Studien in den Bereichen Neue Musik und Kammermusik absolvierte sie u.a. bei David Smeyers und Barbara Maurer in Essen. Meisterkurse und Unterricht bei Klesie Kelly-Moog, Ruth Ziesak, Martin Kränzle und Jil Feldman ergänzten ihre Ausbildung.

Repertoire

Oper/Operette

(nur bereits aufgeführte Partien)

Jörn Arnecke: Ronja Räubertochter, Birk

Ludwig v. Beethoven: Fidelio, Marzelline

Leonard Bernstein: Westside Story, Maria

Benjamin Britten: Peter Grimes, 1. Nichte

Francesco Cavalli: La Calisto, Giunone

Jonathan Dove: Marx in London, Tussy

Philip Glass: Echnaton, Teje

G. F. Händel:

Acis und Galatea: Galatea, Eurilla

Agrippina: Poppea

Serse: Atalanta

Mauricio Kagel: Staatstheater, Sopran 2

Marius Felix Lange: Die Schneekönigin, Gerda

Carl Millöcker: Der Bettelstudent, Bronislawa

W. A. Mozart:

Le Nozze di Figaro, Susanna und Barbarina

Don Giovanni, Zerlina

Die Zauberflöte, 2. Dame, 1. Knabe, Papagena

Giacomo Puccini: La Bohème, Musetta

Gioachino Rossini: Il Barbiere di Siviglia, Berta/Marcellina

Othmar Schoeck: Penthesilea, 1. Priesterin

Johann Strauss: Die Fledermaus, Adele

Konzert und Oratorium (Auswahl):

J. S. Bach: Johannes Passion, Matthäus Passion, Magnificat, u.a.

J. Brahms: Ein deutsches Requiem

D. Buxtehude: Membra Jesu nostri

G. Fauré: Requiem

J. Haydn: Die Schöpfung, Gabriel und Die Jahreszeiten, Hanne

G. Mahler: 8. Sinfonie, Mater gloriosa

C. Monteverdi: Vespro della beata Vergine, Sopran I und II

W. A. Mozart: C-Moll Messe, Sopran I und II

G. Rossini: Messe solennelle

C. Saint-Saens: Oratorio de Noel

R. Schumann: Der Rose Pilgerfahrt

weiter Werke von Johann Krieger, J.P. Krieger, J. Rosenmüller, H. Schütz, u.a.

Kammermusik (Auswahl)

L. Berio: Folksongs

Beat Furrer: Invocation 3

Matthias Krüger: Wie ein Stück Fett

G. Kurtag: Kafka-Fragmente

H. Lachenmann: temA

Rebecca Saunders: O yes and I

A. Schönberg: Pierrot Lunaire

H. Zender: Muji No Kyo

Ein Gedanke zu “bio und repertoire

  1. Wünsche für heute Abend alles Gute.
    Kann leider nicht kommen, da ich sehr stark erkältet bin.
    Ich bin ganz traurig.
    Es wird sicherlich ein wunderbarer Abend.
    Ganz liebe Grüße von
    Barbara Franke
    (von den Opernfreunden)

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